Warum lohnt sich der Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage?

Wie kann mit einer PV-Anlage das beste Ergebnis erzielt werden? Eine Frage, die viele Besitzer oder Interessenten einer PV-Anlage beschäftigt. Wir klären Sie auf, wie Sie das Bestmögliche aus Ihrer PV-Anlage herausholen.

Einspeisen oder selbst verbrauchen?

Um den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland voranzutreiben, hat der Staat vor einigen Jahren die Vergütung für die Einspeisung von Strom eingeführt. Diese Vergütung hat sich in den letzten Jahren von 60 Cent pro Kilowattstunde auf aktuell 8,2 Cent pro kWh für Anlagen mit einer Leistung von 1 – 10 kWp und 7,1 Cent pro kWp für Anlagen zwischen 11 -40 kWp verringert.

Daraus lässt sich schließen, dass die Investition in eine PV-Anlage allein durch die Einspeisevergütung nicht rentabel ist. Allerdings kann durch den Eigenverbrauch des produzierten Solarstrom eine starke Kostensenkung erzielt werden. Durch den Vergleich von durchschnittlich 40 Cent pro kWh für regulären Strom und 10 bis 15 Cent pro kWh Solarstrom kann eine Ersparnis von 25 – 30 Cent pro kWh erreicht werden. Diese Tendenz wird vermutlich ansteigen. Die Anlage wird jedoch nur rentabel, wenn der von ihr erzeugte Solarstrom vorrangig für den Eigenverbrauch genutzt wird.

Warum sollte ich den Eigenverbrauch erhöhen?

PV-Anlagen produzieren zur Mittagszeit am meisten Strom. Da der Strombedarf der Haushalte jedoch in den Morgen- und Abendstunden meist am höchsten ist, kann nicht der gesamte Verbrauch durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden. Daher wird in den Morgen- und Abendstunden oft zusätzlicher Strom aus dem Netz benötigt. Der überschüssige Strom, der mittags erzeugt wird, wird eingespeist. Erhöhen Sie geschickt Ihren Eigenverbrauch, lassen sich diese Problematiken umgehen.

PV-Anlagen produzieren während des Tages, besonders zur Mittagszeit, oft mehr Strom, als der Eigenverbrauch benötigt. Der überschüssige Strom wird dann ins Stromnetz eingespeist, aber die geringe Einspeisevergütung macht es meist unrentabel. Um den Solarstrom effizienter zu nutzen, lohnt es sich, während dieser Zeit höhere Verbraucher, wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler oder auch ein E-Auto anzuschließen.

Allerdings sind die meisten zu dieser Tageszeit nicht zu Hause und nicht in der Lage, den Eigenverbrauch ständig zu überwachen. Hier können intelligente Energiemanagement-Systeme Abhilfe schaffen. Sie steigern den Eigenverbrauch der PV-Anlage, indem sie Geräte zu Zeiten mit Stromüberschuss anschalten, und somit kann der Überschuss an Strom effizienter genutzt werden.

Die wohl beste Möglichkeit, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen, ist die Installation eines Batteriespeichers. Dieser speichert den am Tag produzierten Strom und stellt ihn dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Dadurch kann der Eigenverbrauch von 25 – 35 % auf rund 80 % erhöht werden.

Was kann ich tun, um den Eigenverbrauch zu erhöhen?

Fazit:

Die Überlegung, ob ein Batteriespeicher und ein Energiemanagementsystem installiert werden sollten, ist also berechtigt. Durch die Installation kann die Abhängigkeit vom Strommarkt reduziert werden und die eigenen Energiekosten werden maßgeblich gesenkt.

Der selbst erzeugte und verbrauchte Strom ist 100 % erneuerbar erzeugter Strom. Der Strommix am Markt besteht jedoch noch zu 54 % aus nicht erneuerbaren Energien. Durch einen höheren Eigenverbrauch entlasten Sie nicht nur ihren Geldbeutel, sondern schützen auch unsere Umwelt.